Die Inszenierung handelt von fünf Menschen. Von ihren Leben und ihren Schicksälen. Es sind vier junge Menschen, Schüler, außerdem ein Lehrer. Sie haben Probleme, große und kleine, also alles zwischen Hautproblemen und der Auseinandersetzung mit dem Tod, dazwischen Liebe und Gewalt und die Suche nach ihrem Selbst.
Das Stück handelt scheinbar nicht von einem Amoklauf. Aber es wird einen geben.
Jedoch erst um 2 Uhr 14. Bis dahin bleibt Zeit von den fünf Menschen zu sprechen, welche den Amoklauf nicht begehen werden. Man hat Zeit zu überlegen, ob sie es dennoch tun könnten, und falls ja, wie sie ganz anders und gewaltfrei ihre individuellen Probleme zu lösen schaffen. Und man hat Zeit, zu ahnen, wieso die fünf weißen Umrandungen menschlicher Körper auf dem Boden gezeichnet sind.
Den Amoklauf wird es wirklich geben, er ist von Beginn an unvermeidbar, und dennoch stellt die Inszenierung nicht die Frage nach dem Grund oder demjenigen, welcher diesen Amoklauf begehen wird.
Außer den fünf Menschen lernt der*die Zuschauer*in die Mutter kennen, die Mutter des Jungen, welcher den Amoklauf begehen wird. Sie versucht mit gesamter Kraft, sich die Schuld an dem, was später geschehen wird, abzusprechen.
Von dem Jungen selbst hört man über die Radiostation. Gelegentlich spricht er, spielt hin und wieder Musik ein.
Die Inszenierung wird um 2 Uhr 14 enden. Die Ahnung, wieso die weißen Umrisse auf dem Boden gezeichnet sind, trifft ein.
Also, voraussichtlich ein Theaterstück, welches gut das in den Mittelpunkt stellt, was bei Berichten von Amokläufen und anderer Gewalt häufig vergessen wird. Alles andere nämlich; das Alltägliche. Und dass es auch anders geht. Vielleicht.
Am 11. September um 11 Uhr im Theater Der Jungen Welt Leipzig
(Lindenauer Markt 21)
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