Montag, 29. September 2014

Semesterferien – wohlverdiente Pause oder bloß nur ein Mythos?


Hat man als Student wirklich seine Ruhe von dem ganzen Unistress und den studentischen Pflichten in den langersehnten Semesterferien? Muss man wirklich keinen Gedanken mehr an Seminare, Projekte, Hausarbeiten und was es sonst noch so gut, verschwenden?
Jeder Nicht-Student würde neidisch antworten: Ja!
Jeder Student, der es natürlich besser weiß, würde bei dieser Frage nur müde lachen und den Kopf schütteln.

Foto: Izabela Lenz 



Frisch, motiviert, wissbegierig startete ich letztes Jahr im Oktober in einen vollkommen neuen und aufregenden Lebensabschnitt! Die Hochschule war DAS Nonplusultra und ja, man fühlte sich ziemlich mächtig und wichtig mit seinem Studentenausweis mit dem etwas peinlichen Lichtbild. Bis dato lebte ich in der Gewissheit in den Genuss von wochenlangen erholsamen Ferien zu kommen.
In meinem ersten Jahr als Studentin sammelte ich viele Eindrücke, Erfahrungen, Freunde und natürlich die heißbegehrten Credits. Ruck zuck gehörten die ersten zwei Semester der Vergangenheit an. Genauso wie mit ihnen ein Haufen Studentenpartys, Alkohol und der Kater am nächsten Morgen ;)
Kaum rückten die ersehnten langen Semesterferien näher und näher trag mich die traurige Erkenntnis wie ein Schlag auf heiterem Himmel.
Das Leben, das lockere und entspannte Leben, um welches die ganzen Studenten beneidet werden ist gar nicht sooo beneidenswert!
Ich sage euch mal was. Die immer für heilig gehaltenen Ferien, in denen man kaum einen Finger krumm machte, geschweige denn ein Buch anfasste, sind so gut wie ausgestorben! Für mich, für euch, einfach für jeden Studenten!
So stand ich also dar vor zwei Monaten, als meine besagten „Semesterferien“ begannen.
Hausarbeiten und Projekte hin oder her, ich brauchte wenigstens ein bisschen Freizeit und die wollte ich mir auch einräumen. Den gesamten August verbrachte ich also im Ausland. Wollte die Seele baumeln lassen, was von der Welt sehen, Kraft tanken und frisch ins neue Semester starten.
Der erste Schritt in die falsche Richtung begann schon beim Packen. Notizen, Unterlagen, Kontaktdaten – natürlich nur für den Fall der Fälle.
Mit der Zeit fielen mir aber die Aufgaben wieder ein, die ich versucht habe des Urlaubs wegen in eine dunkle Ecke meines Kopfes zu verdrängen…
Meine mitgebrachten Unterlagen hatte ich irgendwann öfters in der Hand, als Strandtuch, Bikini und Sonnenmilch um das schlechte Gewissen zu füttern.
Es ist nun Anfang September, der Urlaub ist vorbei. Der Unistress hingegen noch lange nicht. Wahrscheinlich wird er erst durch das neue Semester abgelöst.
Und um die Frage zu beantworten, ob man als Student nun wirklich seine Ruhe vor den ganzen studentischen Pflichten in den Semesterferien hat:

Wisst ihr denn wann dieser Artikel entstanden ist? Genau. In meinen Semesterferien. Das sollte als Antwort reichen…   

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