Hat man als
Student wirklich seine Ruhe von dem ganzen Unistress und den studentischen
Pflichten in den langersehnten Semesterferien? Muss man wirklich keinen
Gedanken mehr an Seminare, Projekte, Hausarbeiten und was es sonst noch so gut,
verschwenden?
Jeder
Nicht-Student würde neidisch antworten: Ja!
Jeder Student, der es natürlich besser weiß, würde bei
dieser Frage nur müde lachen und den Kopf schütteln.
Foto: Izabela Lenz |
Frisch, motiviert, wissbegierig startete ich letztes Jahr im
Oktober in einen vollkommen neuen und aufregenden Lebensabschnitt! Die
Hochschule war DAS Nonplusultra und ja, man fühlte sich ziemlich mächtig und
wichtig mit seinem Studentenausweis mit dem etwas peinlichen Lichtbild. Bis
dato lebte ich in der Gewissheit in den Genuss von wochenlangen erholsamen
Ferien zu kommen.
In meinem ersten Jahr als Studentin sammelte ich viele
Eindrücke, Erfahrungen, Freunde und natürlich die heißbegehrten Credits. Ruck
zuck gehörten die ersten zwei Semester der Vergangenheit an. Genauso wie mit
ihnen ein Haufen Studentenpartys, Alkohol und der Kater am nächsten Morgen ;)
Kaum rückten
die ersehnten langen Semesterferien näher und näher trag mich die traurige
Erkenntnis wie ein Schlag auf heiterem Himmel.
Das Leben, das lockere und entspannte Leben, um welches die
ganzen Studenten beneidet werden ist gar nicht sooo beneidenswert!
Ich sage euch mal was. Die immer für heilig gehaltenen
Ferien, in denen man kaum einen Finger krumm machte, geschweige denn ein Buch
anfasste, sind so gut wie ausgestorben! Für mich, für euch, einfach für jeden
Studenten!
So stand ich
also dar vor zwei Monaten, als meine besagten „Semesterferien“ begannen.
Hausarbeiten und Projekte hin oder her, ich brauchte
wenigstens ein bisschen Freizeit und die wollte ich mir auch einräumen. Den
gesamten August verbrachte ich also im Ausland. Wollte die Seele baumeln
lassen, was von der Welt sehen, Kraft tanken und frisch ins neue Semester
starten.
Der erste
Schritt in die falsche Richtung begann schon beim Packen. Notizen, Unterlagen,
Kontaktdaten – natürlich nur für den Fall der Fälle.
Mit der Zeit
fielen mir aber die Aufgaben wieder ein, die ich versucht habe des Urlaubs
wegen in eine dunkle Ecke meines Kopfes zu verdrängen…
Meine mitgebrachten Unterlagen hatte ich irgendwann öfters
in der Hand, als Strandtuch, Bikini und Sonnenmilch um das schlechte Gewissen
zu füttern.
Es ist nun Anfang September, der Urlaub ist vorbei. Der
Unistress hingegen noch lange nicht. Wahrscheinlich wird er erst durch das neue
Semester abgelöst.
Und um die
Frage zu beantworten, ob man als Student nun wirklich seine Ruhe vor den ganzen
studentischen Pflichten in den Semesterferien hat:
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