Freitag, 11. Dezember 2009

Art Is Hard?

Ein Atelierbesuch bei Malerei-Studierenden der Burg Giebichenstein

Das zentral in Halle (Saale) gelegene Hermes-Gebäude gehört zur Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein.
Im Innern befinden sich Ateliers der Studierenden, die nach Fachbereichen über die Etagen verteilt sind. Die Tür im dritten Stock führt in das Reich der Malerei.

Zunächst stürzen die Eindrücke wie ein Feuerwerk auf den Besucher ein. Es sieht bunt und chaotisch aus, riecht nach Farbe und Joy Division sind zu hören. An diesem späten Sonntagnachmittag sind vier der zehn Studierenden anwesend, die sich eine der Hallen teilen. Erstsemester werkeln hier neben Diplomkandidaten. Der Raum ist luftig abgeteilt durch Sitzgelegenheiten, kleine Regale und Tische, die über und über mit Arbeitsmaterialien, (halb-)fertigen Werken, persönlichen Dingen und allerlei Kram bedeckt sind. Eine lebensgroße Paris Hilton-Pappfigur findet sich ebenso im Atelier wie ein Sportrollstuhl, der einst gegen ein Bild eingetauscht wurde. In einem Nebenraum ist das Bilderlager untergebracht. Für Nachschub wird vor allem in den Atelierwochen gesorgt, die sich mit normalen Lehrveranstaltungswochen abwechseln. Das Arbeitstempo der Studierenden ist sehr verschieden. Manch einer malt an einem Tag ein großformatiges Bild, manch anderer stellt über mehrere Wochen millimeterkleine Figuren her. Was die Künstler eint, ist die Konzentration, mit der sie bei der Sache sind.

Auf dem Weg über die Hintertreppe Richtung Ausgang knackt es bei jedem Schritt unter den Füßen. Die Treppenstufen sind über und über mit Bohnensamen bedeckt. Für ein vergangenes Kunstprojekt wurden sie alle im gleichen Abstand von etwa einem Zentimeter ausgelegt. In der Tat,
Art Is Hard!


Tipp: Die nächste Jahresausstellung der Burg Giebichenstein findet am 17. und 18.07.2010 statt und lädt Besucher auch in das Hermes-Gebäude ein.

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