Mittwoch, 27. August 2014

Wo die Mangfall in den Inn mündet

 
Eine Reportage vom urigen Mangfalltal in Oberbayern

Mangfalltal
Quelle: Sophie N.
 
Das Mangfalltal ist nach dem gleichnamigen Fluss, der Mangfall in Oberbayern benannt. Das Mangfalltal wird in das "Obere" und "Untere Mangfalltal" untergliedert. Während  das "Obere Mangfalltal" vom sogenannten Mangfallknie bei Valley bis zum Tegernsee ragt, erstreckt sich das "Untere Mangfalltal" von Feldkirchen-Westerham flussabwärts bis zur Stadt Rosenheim.
 
Und um dieses geht es - das "Untere Mangfalltal", von den Einheimischen oft liebevoll Mongfoitoi genannt. Am besten und lustigsten lässt sich das Mongfoitoi mit dem altbewährten Fahrrad erkunden. Ausgangspunkt der Mangfalltaltour bildet die beschaulich, gmiatliche Gemeinde des oberbayerischen Landkreises Rosenheim, Feldkirchen-Westerham.
 


Pfarrkirche St. Laurentius Felkirchen-Westerham
Quelle: Sophie N.
Doch bevor man sich jedoch von hier aus auf den Drahtesel schwingt sollte man sich schon hier etwas Zeit nehmen diesen Ort kennenzulernen. Denn auch Feldkirchen-Westerham hat kulturell durchaus interessante Punkte zu bieten. Neben zahlreichen Waldwanderwegen, die eine herrliche innere Gelassenheit erzeugen, laden traditionelle bayerische Geschäfte zum Stöbern und hübsche, kleine Cafès zum Verweilen ein. Auch die Architektur Feldkirchens wie z. B. die von Hans Schurr unter Einbeziehung des spätgothischen Turmunterbaus erbaute Pfarrkirche St. Laurentius oder das Büchereihäuschen, die nebenbei zur größten, ehrenamtlich geführten Bücherei Deutschlands zählt wird einem zum Staunen bringen. Auch der Wendelstein, welcher durch seine Felsformation an eine "schlafende Jungfrau" erinnert, tun diesem keinen Abbruch - ganz im Gegenteil. Manch einer sagt bereits hier: "Mei is das a Schau"! 
 

Bergkette "Schlafende Jungfrau"
Quelle: Sophie N.

Nun ist es jedoch an der Zeit Feldkirchen hinter sich zu lassen und die erste Haltestelle im Mangfalltal anzusteuern - Bruckmühl! (Möglichst) elegant auf den Drahtesel geschwungen und los geht's. Spätestens hier wird man sich jedoch fragen, wo geht's lang? Feldkirchen-W. bietet hierfür einen gut ausgebauten Radweg der es ermöglicht die gesamte Fließstrecke der Mangfall bis zur Inn-Mündung (Rosenheim) zu befahren. Folgt der Genussradler dem (übrigens) gut beschilderten Radweg durchquert dieser saftig, grüne Wälder. Hier riecht es nach frisch gemähten Wiesen, Blütenduft steigt einem in die Nase und das Rauschen und Plätschern der Mangfall erfüllt einem mit wohligem Gefühl. Und das Schöne daran ist, dass die Mangfall mich den ganzen Weg bis Bad Aibling begleiten wird. 

 

Mangfall
Quelle: Sophie N.
Nach ca. 8km sind wir am Ziel unserer Mangfalltaltour angelangt - Bruckmühl. Hier lädt die atemberaubende Kulisse des Alpenvorlandes zum Verweilen ein, zerklüftete Felsen, grüne Flusslandschaft und in der Mitte entspringt die Mangfall - ein traumhaftes Bild. Hier kann man beispielsweise den Anglern beim Fliegenfischen zu sehen oder in der herrlich erfrischenden und dazu noch sehr sauberen Mangfall baden gehen.
 
 
 
 
 
 
 
Mangfall
Quelle: Sophie N.
Nach dieser kleinen Rast sind wir bereit für unseren nächsten und letzten Stop, die im Voralpenland liegende Stadt Bad Aibling. Der Radweg von Bruckmühl nach Bad Aibling beträgt in etwa weitere 4 km. Hier geht es nun entlang Feldwegen, wo der Mais so hoch wächst, das man Mühe hat hinüber zu gucken. Dann wird der Weg hügeliger und der Gegenverkehr an Radfahrern nimmt zu. Kein Wunder, denn es ist einer der beliebtesten Radwege in der Gegend. Doch die Aussicht auf die Alpen entschädigt für die Strapazen und man fährt somit wie von selbst weiter und weiter und weiter.....Kirchenglocken, ein Indiz für menschliche Zivilisation - Bad Aibling. 
 

Hier wurde das erste Moorheilbad Bayerns eröffnet und noch heute schwören die Menschen auf die Heilkraft der Moore, welches die Stadt zu einem beliebten Kurort macht. Ein besonders schöner Zeitvertreib ist das Cafe Lotte im Zentrum der Stadt. Besonders zu empfehlen ist hier ein Stück Zwetschgendatschi mit leckerem, frisch gebrühten Cappuccino - eine herrliche Kombination. Am angrenzenden von viel Grün umgebenden Kurpark können zugleich die angefutterten Kalorien bei einem ausgiebigen Spaziergang oder bei einer Partie Minigolf wieder abtrainiert werden.
 
So, das war sie, meine Radtour durch das schöne und idyllisch gelegene Mangfalltal. Auf los geht's los, A Gaudi macht es oiemoi!!

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