Donnerstag, 26. Juni 2014

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Ein Liebesdialog ohne Blickkontakt - das ist Daniel Glattauers Werk „Gut gegen Nordwind“ - ein Überraschungshit aus dem Jahr 2006.
Durch einen Zufall lernen sich zwei Menschen im Internet kennen und es beginnt ein reger Gedankenaustausch über das Leben. Doch was passiert, wenn man sich in die Worte eines Fremden verliebt? 


Ein kleiner Tippfehler in der Email-Adresse führt dazu, dass Emmi Rothners Mail irrtümlich bei Leo Leike landet. Aus einer anfänglich netten Plauderei entwickelt sich bald ein Flirt voller Sehnsucht und Leidenschaft für eine Person, die man noch nie zuvor gesehen hat.

Emmi Rothner ist verheiratet mit ihrem Mann Bernhard und hat zwei Kinder. Leo Leike ist unglücklich vergeben, Sprachpsychologe und forscht an einer Universität über den Transport von Emotionen per E-Mail.
Mit dem Blick auf den Bildschirm lernen beide allmählich das Leben des anderen kennen: Was er im Moment trägt, was er nachts trägt oder warum er mit ihr schreibt, wo er doch eine feste Freundin hat.

"Schreiben Sie mir, Emmi. Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf."

„Gut gegen Nordwind“ ist mehr als ein elektronischer Briefwechsel. Es ist ein Austausch von Emotionen und Phantasien ohne Kitsch-Faktor, ein Internetflirt zwischen Distanz und Nähe.

Auch auf den Theaterbühnen gab es großen Applaus für die virtuelle Liebesgeschichte, in der zwei Menschen nichts anderes tun, als sich gegenseitig E-Mails zu schreiben.
„Ich bin glücklich, dass die Geschichte auch im Theater funktioniert“, sagt der Autor Daniel Glattauer, der auch an der Bühnenfassung mitwirkte und die Wiener Uraufführung kennt.

Das unerwartete Ende lässt sofort die Hoffnung auf eine Fortsetzung entflammen, die 2009 mit „Alle sieben Wellen“ zum Glück erschien.

Beide Bücher sind authentisch, witzig und originell und verdienen definitiv einen Platz im Bücherregal.

Danke Herr Glattauer!


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